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Farbige Tonerden

Heilerde, Tonerde, Kaolin, Clay, Argile….früher oder später versucht sich wahrscheinlich jede Seifensiederin mit Tonerden. Denn sie sehen toll aus und es gibt sie in wunderschönen Farben.

Pur auf der Haut angewendet, in Form einer Gesichtsmaske, verfeinern sie das Hautbild und wirken klärend. In der Seife helfen Tonerden, den Duft zu fixieren. Auch bewirken sie einen leichten Peelingeffekt und ein geschmeidiges Gefühl. Sie lassen Rasierklingen gut gleiten und werden deshalb gerne in Rasierseifen verwendet. Ursprünglich sind Tonerden natürlich vorkommende Rohmaterialien mineralischen Ursprungs, mit Kleinstpartikeln von Silikaten und anderen Mikromaterialien wie Titan, Magnesium, Kupfer, Zink, Aluminium, Calcium, Kalium, Nickel, Magnesium, Lithium, Natrium und Eisen. Sie unterscheiden sich je nach Herkunft stark in ihrer Zusammensetzung abhängig von dem jeweiligen Untergrund, Wasser und Klima. Tonerden werden getrocknet, gemahlen und einem Erhitzungs- und Ozongasverfahren unterzogen, um mikrobielles Wachstum zu verhindern. Manche Tonerden werden auch durch Gammabestrahlung keimfrei gemacht. Bei so viel Bearbeitung kann davon ausgegangen werden, dass die Farben nicht dem Zufall überlassen werden. Mein Eindruck: Je farbiger die Tonerden sind, desto eher wurden im Labor Farbpigmente beigemischt. Gerade die grellen Farben wie blau, pink und violett sind zwar schön anzuschauen, doch für Seifen weniger gut geeignet. Sie verändern sich im alkalischen Seifenmilieu und werden zum Beispiel braun. Dennoch lassen sich schöne Farbeffekte erzielen: je nach Konzentration sind es helle bis dunkle Naturfarbtöne, ohne die starke Leuchtkraft, die reine Farbpigmente und Oxide bewirken.

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