Ein paar Tage Sonne und die Luft füllt sich mit Blütenduft. Schneeball, Flieder, Hyazinthen und Co. sorgen dafür, dass ein Spaziergang im Grünen zu einem dufte Erlebnis wird. Anscheinend können wir mit unseren Riechzellen Tausende von verschiedenen Gerüchen erkennen. Winzige Duftmoleküle gelangen beim Einatmen in die Nase. Die Riechzellen empfangen diese und übersetzen sie in die Sprache des Nervensystems. Sie werden als elektrische Impulse über die Riechnerven ans Gehirn weitergeben. Im Gehirn befindet sich unsere Geruchsdatenbank, die Gerüche zusammen mit Gefühlen abspeichert. Ein bestimmter Geruch kann Erinnerungen an bestimmte Erlebnisse wecken. Bei jedem Menschen etwas anderes. Was es nicht einfacher macht, eine gemeinsame Sprache für Düfte zu finden. Tausende Düfte? Schon Hunderte sind problematisch zu benennen. Deshalb werden Gerüche in Duftklassen zusammengefasst. Es gibt zum Beispiel „stechende“ wie Essig, „blumige“ wie Rosenöl, „„faulige“ wie faule Eier und selbsterklärende wie „schweissige“, „moschusartige“ und „minzartige“. Auch durch das Kauen können wir Düfte riechen. Das Kauen setzt die Aromen frei. Diese steigen durch den Rachen in die Nasenhöhle, wo sie wiederum von den Riechzellen wahrgenommen werden. Eigentlich ein Riesenthema unser Riechorgan. Wir nutzen es viel zu wenig. Und dabei leben wir in einer Welt voller Düfte.
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