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küsschen

 

Seifen aus der Form holen, ist eine wunderbare Sache und das Staunen so gross, wie bei ersten Kuchen backen. Tatsächlich, sie ist fest geworden, Farbe und Duft gefallen mir. Doch nein, die Freude über das Gelingen ist nicht der Grund für ein Küsschen.

 

Es geht um das Natriumhydroxid. NaOH, Natron, Natronlauge, Ätznatron, Sodium Hydroxid sind ein paar Synonyme für dieses chemische Produkt. Und ich frage mich: können wir ein chemisches Produkt in eine Seife tun und das ganze Naturseife nennen? NaOH wird durch Elektrolyse einer Lösung von Kochsalz oder Soda gewonnen. Für die Seifenherstellung wird es in Wasser aufgelöst, wodurch Lauge entsteht. Die Lauge verbindet sich während des Verseifungsprozesses mit den Fettsäuren und bildet Seifenmoleküle. Ohne Lauge keine Seife, man kann also nicht einfach auf das NaOH verzichten. Die fertige Seife enthält praktisch kein NaOH. Als Sicherheitspuffer und um rückfettende Eigenschaften zu erhalten werden Seifen überfettet. Und als Qualitätstest, erhalten sie ein Küsschen. Mit der Zungenspitze wird die Seite getestet. Sie darf kein unangenehmes Brennen hinterlassen und soll nach Seife schmecken. Das Ganze nennt sich "Küsschentest".

 

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